Nach den Zigaretten ist Kaugummi die zweitgrößte Abfallverschmutzung. (1) „580.000 Tonnen Kaugummi werden weltweit jährlich gekauft, gekaut und auch wieder ausgespuckt. Auf einem Quadratmeter Stadt kleben im Schnitt bis zu 80 ausgespuckte Kaugummis“(2)
Das sind große Zahlen, aber so schlimm ist es bestimmt nicht, oder? Leider kauen wir eigentlich auf Plastik herum, um unseren Atem zu erfrischen, was die wenigsten wissen. In Folge meiner Recherche habe ich Erschreckendes festgestellt: Die Kaumasse besteht aus Erdöl und Polymeren, welche biologisch nicht abbaubar und damit giftig für unsere Umwelt sind. (3) Denken wir jetzt an die ausgespuckten Kaugummis, welche achtlos in der Natur landen und zugleich ebenfalls nicht ungefährlich für den Menschen sind. Warum kennt man diese Informationen nicht? Weil oftmals Kaumasse auf den Verpackungen steht und dies keine spezifische Information darstellt.
Diesem Thema hat sich Thomas Krämer angenommen und hat mit seiner Kaugummi der Marke Forestgum einen Kaugummi aus natürlichen Materialien hergestellt. Das Wundermittel hier heißt Chicle und stammt aus dem Breiapfelbaum. (4)
Eine Recycling-Idee stammt aus Amsterdam, wo sogenannte Gumshoes hergestellt werden, wo die Sohle aus recycelten Kaugummis besteht. Für dieses Projekt wurden Mülleimer in Städten aufgestellt, wo Menschen ihren Kaugummi als Spende entsorgen konnten. Aus dieser Kaumasse wird wieder neues Plastik in Form von Pellets hergestellt und am Ende wiederverwertet. (5)
Schließen wir so, wie wir begonnen haben. Jährlich müssen deutsche Kommunen 900 Millionen Euro ausgeben, um die Kaugummis ihrer Innenstädte von diesen zu befreien. (6) Wollen wir auch, dass dies ein Ende hat? Entsorgen wir unsere Kaugummis konsequent und überlegen noch einmal, worauf wir genau herumkauen wollen.
Quellen für Rostock Müllfrei (Stand: 16.04.2023)
(1) https://lamscience.com/what-effects-does-bubble-gum-have-environment
(3) https://lamscience.com/what-effects-does-bubble-gum-have-environment
(4) https://www.forestgum.de/pages/waldschutz
(5) https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/umwelt/in-amsterdam-werden-aus-kaugummi-pinke
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